Es ist schon erstaunlich, wie man etwas nicht verstehen kann, nur weil man es nicht will! Die Verwaltung der Gemeinde Westoverledingen, verkörpert durch den Bürgermeister, fühlt sich von den Bürgerinitiativen der Birkenstraße ungerecht behandelt, weil die Verwaltung doch mit den Bürgern spreche! In der Tat, und noch dazu, wie Herr Lüpkes betont, vor der betreffenden Tiefbauausschuss-Sitzung!

Was muss das doch bisher schön gewesen sein – man hielt seine Sitzungen ab, alles wurde abgenickt und danach teilte man das den Bürgern in einem ‘Gespräch‘ mit! Jetzt macht man das eben vor der Sitzung, aber eben auch erst, wenn man seine Pläne fertig hat. Und was kann der Bürger dann noch tun? Nicken? Den Kopf schütteln?

Offensichtlich hat man in den betreffenden Kreisen noch nirgendwo begriffen, dass es darum geht, dass die Bürger frühzeitig einbezogen werden, bevor der Beschluss steht – die berühmte ‚Ob überhaupt‘ – Frage. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass es um eine kostengünstige Sanierung mit Steuergeldmitteln gehen könnte, die zudem den Lebensraum von Lebewesen aller Art erhält.

Wieder wird in der jüngsten Pressemitteilung ausschließlich von Straßenausbau geredet (s. General- Anzeiger v. 25.04.2015, S.5)!
Das zeigt doch ganz deutlich, dass die Verwaltung kein echtes, ergebnisoffenes Gespräch will, sie will nicht zuhören, geschweige denn hinhören oder gar auf den fachlich untermauerten Vorschlag von Bürgern hören! Also ist es doch richtig, wenn die Bürger sich nicht ernst genommen fühlen.

Wer mir nicht zuhört, nicht auf meine Argumente hört und darauf eingeht, der spricht nicht mit mir, sondern leiert seinen ewig gleichen Sermon herunter, redet an mir vorbei, über mich hinweg!

Vielleicht sollte man in Zukunft nicht mehr von ‘Gesprächen‘ reden, sondern von „Gedankenaustausch“, bei dem die Gemeindeverwaltung unsere Gedanken wirklich nachvollzieht?

Gastkommentar von Gabriele Schröter